Wir kamen von Espelette über Saint-Jean-de-Luz an den Atlantik. Wir wollten auch hier am westlichsten Punkt beginnen und so fuhren wir nach Hendaye.
Der dortige Stellplatz gehört zur Kategorie „Scheiße, schief und teuer“. Den letzten Stellplatz in dem Wohngebiet überließen wir Anderen. Wir fuhren weiter, zurück Richtung Saint-Jean-de-Luz. Allerdings wussten wir, dass der dortige Stellplatz ebenfalls schon voll war. An der D912 fanden wir einen Platz für die Nacht. Kostenlos und laut, aber wir konnten an der Steilküste laufen und klettern.
Scheiße können wir locker toppenAm nächsten Morgen brachen wir recht früh nach Saint-Jean-de-Luz auf und konnten uns tatsächlich dort den einzigen freien Platz sichern. Leider war der beste Platz, eine Bucht direkt neben der Entsorgung schon belegt. Das war ein Witz!
Wer hat diesen Platz verbrochen und warum kostet der Geld? Eigentlich müsste jedem Benutzer dieses Stellplatzes ein Schmerzensgeld bezahlt werden. Da wäre schon mal die Bahnstrecke direkt hinter dem Stellplatz, nein, sie verläuft da nicht nur, da ist auch ein Bahnhof. Den ganzen Tag plärrt dir der penetrante Lautsprecher jeden Zug dreimal in den Camper und die anfahrenden TGVs hauen dir den Putz von den Wänden. Aber das ist ja längst noch nicht alles, denn vor dem Stellplatz verläuft die vierspurige D810 und gerade in der Nacht überkommt die Vorbeifahrenden der Drang auf die Hupe drücken zu müssen. Ja danke auch. Von der Enge der Plätze auf diesem umfunktionierten PKW-Parkplatz reden wir erst gar nicht. Die Entsorgung aber ist die Krönung, das i-Tüpfelchen der Planungskunst. Du rangierst dir einen Wolf, um in die, in die hinterste Ecke gequetschte Entsorgung zu kommen. Wer Saint-Jean-de-Luz sehen will, muss leiden.
Aber es gibt ja auch Positives, du bist in 5 Minuten in der Stadt und der Platz kostet nur 6 €.
Saint-Jean-de-Luz
Sehr empfehlernswert ist auch die Conserverie la belle-iloise. Hier gibt es eine riesige Auswahl fantastischer Fischkonserven in wunderschönen Dosen. Die Fabrik dieses Familienunternehmens kann übrigens in Quiberon besucht werden. Weitere Filialen sind entlang der gesamten Küste, in Paris, Lyon und Strasbourg zu finden.
Capbreton
Im Gegensatz zu Font-Romeu konnte ich in Capbreton mehr wiedererkennen. Viele der alten Gebäude und der Charme solcher Orte wurden wegsaniert und sind einer seelenlosen Tourismus-Architektur zum Opfer gefallen. Der Spielsalon, in dem ich damals eine Menge Francs für Space-Invader versenkt habe, existiert auch nicht mehr.
Messanges
Gastes
Unser nächstes Etappenziel war der Stellplatz in Gastes am Étang de Biscarrosse et de Parentis. In der Vorsaison kostet der Platz 4,50. Dafür gibt es viel Platz auf Rasen, Entsorgung, Wasser und Baguettes um die Ecke. Aus zwei wurden drei Tage, weil wir bei strömenden Regen keinen Sinn darin sahen zu unserem nächsten Ziel zu fahren.
Dune du Pilat
Cap Ferret
Wir fuhren weiter Richtung Cap Ferret und fanden einen Parkplatz im Wald. Von dort sind es 800 m zum Atlantik und etwa 800 m zum Becken von Arcachon. Wir haben es gestern ausprobiert, sind erst zum Meer und dann zum Becken von Arcachon, aber irgendwie haben wir eine 8 km lange Wanderung daraus gemacht.
Mal sehen wie es jetzt weitergeht. Uns reizt erst einmal das Departement Gers, eine der am wenigsten besiedelten Gegenden Westeuropas und oft als die Toskana Frankreichs bezeichnet.
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