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Einfach anfangen, war letztes Jahr unser Motto. Wir nutzten die schon vorhandene Campingausstattung und haben bei der Anschaffung des Zeltes, der Schlafsäcke und Isomatten nicht das Teuerste gekauft, denn eigentlich haben wir vor 25 Jahren festgestellt, dass wir zu alt für den Scheiß sind.
Eine Menge Geld zu versenken, um dann festzustellen, dass Radreisen mit Camping nicht so unser Ding ist und wir vor 25 Jahren recht hatten, ist blöd. Also sind wir mit dem Zug nach Hannover und waren einkaufen.
Die Perfektionierung der Campingausstattung beginnt jetzt, denn wir sind uns nun sicher, dass wir so weitermachen. Zwei Fragen sind für uns wichtig.
- Funktion?
- Gewicht?
War die preiswerte Campingausstattung ein Desaster?
Zelt, Schlafsäcke, Isomatten und Kopfkissen hatten wir Anfang letzten Jahres bei Decathlon gekauft. Und nach vielen Nächten können wir sagen, dass wir mit allen Produkten sehr zufrieden sind, mittlerweile auch mit den Schlafsäcken. Alles ist funktionell und lässt sich auch immer wieder sehr gut und schnell packen.
Das Zelt, es ist das MT500, finden wir einfach perfekt. Es ist sehr schnell auf- und abgebaut. Es muss nicht zwingend abgespannt werden, das haben wir nur bei starkem Wind gemacht.
Da unsere Isomatten nur einen R-Wert von 1,5 haben, wurde unsere Campingausstattung mit faltbaren Isomatten (auch Decathlon) mit einem R-Wert von 2,2 ergänzt, die R-Werte addieren sich. Dies erschien uns sinnvoller und flexibler, als zwei neue Matten mit einem Wert von knapp 4 zu kaufen.
Update Juni 2024: Die faltbare Isomatte war uns auf die Dauer zu sperrig und so haben wir die neuen Luftmatratzen FORCLAZ MT500 Air isolierend mit einem R-Wert von 3,3 gekauft.
R-Werte und Außentemperaturen
- R-Wert 0: bis +15 °C (reine Sommermatten)
- R-Wert 1: bis +7 °C (Sommer und warme Frühlings bzw. Herbstnächte)
- R-Wert 2: bis +2 °C (3-Jahreszeiten Matten ohne Bodenfrost)
- R-Wert 3: bis -5 °C (3-Jahreszeiten bis in den milden Winter rein)
- R-Wert 4: bis -11 °C (4-Jahreszeiten, bereits Wintertauglich)
- R-Wert 5: bis -17 °C (Wintertauglich)
- R-Wert 6: bis -24 °C (Wintertauglich, insbesondere für hochalpine Touren)
- R-Wert 7: bis -32 °C (Wintertauglich, Expeditionen, hochalpin, etc.)
- R-Wert 8: bis -38 °C (Extrem-Expeditionen)
- R-Wert 9: bis -45 °C (Extrem-Expeditionen, in Europa selten benötigt)
- R-Wert 10: bis -50 °C (Extrem-Expeditionen)
Ein R-Wert von 3,7 sollte uns reichen, wir sind ja für so einiges offen, aber -11 °C gehören tendenziell nicht dazu. Wenn wir mal im Winter unterwegs wären, dann mit Sicherheit nicht in Deutschland.
Unser Fazit, der preiswerte Einkauf war kein Desaster. Nach einem Jahr sind alle Teile noch ohne Fehler, nichts ist kaputtgegangen und wir hatten gemütliche Nächte.
Die Campingausstattung in der Übersicht
Alle Teile sind von Decathlon
- Zelt: FORCLAZ Trekkingzelt MT500 Kuppelzelt 2 Personen
- Plane unter Zelt: QUECHUA Wasserdichter Zeltboden
- Isomatte: FORCLAZ Luftmatratze Trekking MT500 Air
Isomatte unten: FORCLAZ Schaumstoff-Isomatte faltbar- Schlafsack: FORCLAZ Schlafsack 5 °C Polyester Trekking
- Schlafsack Inlet: QUECHUA Schlafsack-Inlett Baumwolle beige
- Kopfkissen: FORCLAZ Kissen Trekking MT500 aufblasbar
- Kochgeschirr: QUECHUA Kochset MH500 Edelstahl Antihaftbeschichtung 2 Personen
Aber einen kleinen Haken hatte der Einkauf schon.
Das Gewicht
Das Gewicht der Campingausstattung gewinnt an Bedeutung, vor allem ich fahre sehr viel Gewicht durch die Gegend. Auf den Fahrrädern zählt vor allem bei Anstiegen jedes Kilo und auch für die Manövrierbarkeit auf der Piste ist das wichtig. Ich habe bewusst Kilo geschrieben, wir werden jetzt nicht um jedes Gramm kämpfen. Eines sollte jedem klar sein, dass jedes Gramm Geld kosten. Ein Beispiel kommt später.
Claudia hat ja mittlerweile ein leichteres Bike und auch Taschen für die Gabel. Wir können also etwas Gepäck von mir umschichten.
Wir könnten einiges Gewicht bei unserer Campingausstattung sparen. So ist zum Beispiel das MSR – Hubba Hubba NX* – 2-Personen-Zelt 1,3 Kilogramm leichter. Auch bei den Schlafsäcken könnten wir insgesamt 1,8 kg einsparen. Aber diese Ersparnis von 3,1 kg erfordert eine Investition von 1136 €.
Sind uns diese 3,1 Kilo soviel Geld wert? Ja, wenn es nach dem gierigen „Ich will“ geht. Nein, sagt die Vernunft und siegt. Bis jetzt ging es auch so die Berge hoch und wir haben Strecken mit über 100 Kilometer geschafft. Wir werden unser Zelt und die Schlafsäcke erst einmal aufbrauchen. 1136 € sind viele Kilometer Abenteuer und Spaß.
Menge | Equipment | Gewicht aktuell | Preis | Gewicht | Preis |
---|---|---|---|---|---|
1 | Zelt | 2,8 kg | 119,99 € | 1,50 kg | 668,00 € |
2 | Schlafsäcke | 2,58 kg | 119,98 € | 0,78 kg | 467,50 € |
Gesamt | 5,38 kg | 239,97 € | 2,28 kg | 1135,50 € |
Schlösser
Wir fahren mit zwei schweren Schlössern in der Gegend herum, die zusammen gute 3 kg wiegen. Aber ist das wirklich notwendig? Beim Einkauf geht wegen der Taschen nur einer in den Supermarkt. Wollen wir eine Stadt besichtigen, kommen das Gepäck, wenn möglich, am Bahnhof in ein Schließfach. Also werden wir nur noch mit einem schweren Schloss, einem leichten Schloss (89 g)* und einer Alarmanlage (113 g)* arbeiten. Die Gewichtseinsparung liegt bei knapp 1,3 kg.
Kamera
Das Kameraequipment könnte eigentlich verkleinert werden. Meine Panasonic Lumix G81* mit allen Teilen erfordert eine Menge Platz und Platz hat man als Radreisender am wenigsten. Hier wäre eine Gewichtseinsparung von einem 1 Kilo möglich. Ich bin mir allerdings noch nicht sicher, welchen Weg ich gehe. Es sieht eher danach aus, dass bei meiner Fotoausrüstung nichts ändere.
Eigenes Fahrgestell
Da gab es viel Potenzial und das habe ich fast voll ausgeschöpft, minus 28 Kilo, was interessieren mich da 3,1 kg beim Zelt und den Schlafsäcken. Das hat nur eine Menge Willen und Zeit gekostet. Etwa 4 bis 5 Kilo sind noch drin, preiswerter kann ich die Campingausstattung nicht abspecken.
Fahrräder
An unseren Fahrrädern lässt sich nicht viel machen, ohne die Haushaltskasse zu pulverisieren. Und ganz ehrlich, wir lieben unsere Bikes und etwa 16,0 kg sind für Reisefahrräder nicht schlecht. Die Funktionalität ist bestens. Sie sind robust, haben keine proprietäre Technik, sind einfach zu reparieren und ließen uns noch nie im Stich.
Ein Verzicht auf die Schutzbleche brächte zwar 1 kg Ersparnis, aber ohne zu fahren ist definitiv keine Alternative, es sei denn, Du stehst auf nasse und dreckige Klamotten. Also pfeifen wir auf das letzte Gramm.
Unnütze Campingausstattung
Der faltbare Campingstuhl* wiegt 283 g und wurde zumindest bei unseren bisherigen Touren noch nie benutzt.
In nur fünf Minuten habe ich mit wenigen Handgriffen schon ein halbes Kilo beim Küchenequipment eliminiert. Ein anderes Frühstücksbrett, eine Tasche ausgetauscht und die Verpackung des Bestecks entfernt und schon habe ich neben Gewicht auch Platz gespart. Zusammen mit dem Schloss, dem Stuhl und ohne den Schlafsack von Claudia fahre ich etwa 3,5 kg weniger durch die Landschaften.
Stromversorgung
Die Stromversorgung ist ein wichtiger Bestandteil der Campingausstattung und die war etwas unterdimensioniert. So waren wir zum Beispiel in Dänemark zu sehr auf die WCs mit Strom angewiesen. Wir haben nachgebessert.
Wir müssen folgende Geräte mit insgesamt 16380 mAh laden.
- Smartphone* Andreas
- Smartphone Navigation
Das ist mein altes Smartphone. Irgendetwas stimmt mit dem SD-Kartenslot nicht, die Karten werden ständig formatiert, aber ohne Card läuft das Telefon ohne Probleme und für meine wichtigste Apps OSMand+ reicht der Speicherplatz vollkommen. - Smartphone Claudia
- Kameraakkus 4x
- Fitness-Uhren 2X
Hier kommt nun Gewicht hinzu, denn ein Solarpanel* ist einfach Pflicht. Wir wollten nicht mehr zu 100 % von Steckdosen abhängig sein. Dazu kam noch eine zweite Powerbank*, die erstens mit 65 Watt schnell geladen werden kann und zweitens angeschlossene Geräte mit bis zu 45 Watt aber auch schnell wieder aufladen kann.
Die zwei Powerbanks haben eine Kapazität von 40000 mAh. Wir werden wahrscheinlich zumindest im Sommer kaum noch auf 230 V angewiesen sein.
Kleidung
Hier haben wir viel gelernt. Weniger, schnell trocknend und gut kombinierbar. Und vor allem immer mit dem Zwiebelprinzip arbeiten. Wichtig für uns, während des Fahrens keine Klamotten aus Baumwolle tragen. Die werden nur nass vom Schwitzen, bleiben nass, werden schwer wie ein Stein und das Gefühl unterwegs ist gelinde gesagt einfach nur Scheiße. Unser Favorit ist hier eindeutig Merinowolle. Hier kann ich etwa 0,5 kg einsparen.
Unsere Campingausstattung – Alles im grünen Bereich
Wir haben uns keinen Fehlkauf geleistet, unserer Campingausstattung funktioniert für die momentane Art des Reisens, also ohne Winter oder Hochgebirge mit sehr tiefen Temperaturen.
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