Von 1955 bis 1973 gab es in Holzappel bei Limburg/Dietz einen Campingplatz für Dauercamper am Herthasee. Ich bin als Kind dort in einem 11 Meter langen Mobilheim groß geworden.
Es war einmal in Holzappel
Durch Zufall fand ich im Netz die Information, daß Holzappel jetzt über einen eigenen Stellplatz verfügt. Wieso nicht einmal nachsehen gehen? Wie sieht das Gelände nach über 40 Jahren aus?
Der Platz wurde, wie erwähnt, 1973 geschlossen und als Freizeitgelände rund um den Herthasee eingerichtet. Es wurde alles komplett eingezäunt und in der Badesaison bis Ende August muss Eintritt gezahlt werden.
Schon während der Anfahrt hatten wir einen Heidenspaß. Ganz Deutschland ist eine Baustelle und so haben wir uns einige Schlenker gegönnt, bis wir den Stellplatz endlich erreicht hatten. Die absolute Leere und die gut gefüllten Stromsäulen hätten uns vielleicht einen Hinweis geben können:
Was ist das?
Aber wir waren schon immer hart im nehmen 😉
Der Herthasee im Herbst ist ruhig und beschaulich. Was als Kind noch riesig wirkte, entpuppt sich jetzt als 6 ha großer See, der mit 1040 Meter schnell umrundet ist. Da Nachsaison ist, muss man auch keinen Eintritt mehr zahlen und darf bis 22.00 Uhr am See bleiben.
Trotz intensiver Suche ist vom ehemaligen Campingplatz nach 40 Jahren außer Wald und Wanderwegen nichts mehr übrig geblieben.
So fuhren wir am nächsten Tag wieder, denn sehen wir einmal vom „brünstigen Parkscheinautomaten“ ab, gab es auch kein Netz. 45 Minuten um eine Kunden-Email abzuschicken geht ja mal gar nicht.
Wer jedoch Ruhe und Natur sucht, ist hier bestimmt gut aufgehoben – den Automaten hört man im Wald nicht mehr 😉
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