Überarbeitet am 19. November 2022
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Fotografie und Bildbearbeitung unter Linux, ich zeige Dir das dies kein Problem ist und stelle Dir die Programme und meinen Workflow vor.
Claudia verwendet eine Canon Powershot SX720HS, eine Kompaktkamera mit Superzoom. Ich nutze eine spiegellose Systemkamera von Panasonic, die G81 und mittlerweile auch vermehrt das Smartphone. Das Motorola G60s mit Android 12 kann mittlerweile auch im RAW-Format fotografieren
Bei beiden Kameras benutzen wir die Speicherkarten selber, um die Bilder auf die Notebooks zu übertragen. Theoretisch könnten die Kameras auch direkt per USB angeschlossen werden, aber ich finde den anderen Weg bequemer und schneller.
Es öffnet sich automatisch das Programm Rapid Photo Downloader und die Bilder werden von der Speicherkarte geholt. Für jeden Tag wird automatisch ein neuer Ordner angelegt und die Umbenennung der Bilddateien erfolgt nach dem Schema „Jahr-Monat-Tag-Bildnummer-Blende_Brennweite_Belichtungsdauer_ISO“. Also zum Beispiel so: 2022-11-16 – 1200903 – 25 mm_ F 8.0_200_ISO 200.rw2. Für beide Kameras sind in allen Bildbearbeitungsprogrammen die Farb- und Objektivprofile hinterlegt.
Bildbetrachter
Es gibt dutzende passende Programme unter Linux, ich verwende Gwenview aus den KDE Gears, da ich den KDE Desktop verwende.
Bildverwaltung
Zur Verwaltung der Fotos kommt Digikam zum Einsatz. Die neuen Bilder schaue ich mir in der Regel gleich an und schlechte Bilder wandern direkt in den digitalen Mülleimer. Dann erfolgt die Verschlagwortung. Bei der Masse der Bilder erleichtern die Schlagwörter das Finden und reduzieren den Zeitaufwand auf Sekunden. Ich muss auch nicht in verschiedenen Ordner suchen oder mich an genaue Zeiten erinnern. Ein Beispiel, ich suche Bilder zum Thema Amsterdam, also klicke auf das passende Schlagwort und ich bekomme alle passenden Bilder aus allen Ordner angezeigt. Das ist ja noch relativ einfach, weil es drei Besuche gab. Bei einem Schlagwort wie Fahrrad könnten sich Bilder in hunderten Ordner verstecken.
Bildbearbeitung des RAW-Formats
Das RAW-Format, also die Bildrohdaten, bearbeite ich Darktable. Die Kamera ist meist so eingestellt, dass die Bilder im RAW-Format gespeichert werden. In besonderen Fällen stelle in die Kamera so ein, dass Bilder in RAW und JPG gespeichert werden.
Bildbearbeitung
Zur finalen Bearbeitung kommt Gimp in Verbindung mit der NIK Collection 4 zum Einsatz. Die Software hatte Google damals freigegeben und mit etwas Trickserei läuft die Programme auch unter Linux. Die Software gehört mittlerweile DxO und die neue Version 5 ist auch wieder kostenpflichtig
Kleinere Störungen im Bild können mittels des Werkzeugs „Heilen“ schnell und einfach beseitigt werden. Immer wieder sind kleine Flecken durch Staub oder Wassertröpfchen die Ursache. Mit zwei, drei Klicks sind diese Störenfriede beseitigt und der Himmel ist wieder makellos blau. Wenn Du richtig mit GIMP arbeiten möchtest, dann empfehle ich Dir diese zwei Bücher: GIMP 2.8 – Das umfassende Handbuch* und GIMP Praxis Pur!*
Und um gleich allen Einwänden vorzubeugen, Gimp ist kein Photoshop. Photoshop läuft in älteren Versionen zwar mittels Wine, einem Windows-Emulator, unter Linux, die neueste Version ist aber nur noch als Abo-Version in der Cloud mit Kosten von mindestens 12 € pro Monat verfügbar. Photoshop kann mehr und viele Dinge auch einfacher, die unter GIMP mehr Arbeitsschritte verlangen. Für meine Zwecke ist GIMP aber mehr als völlig ausreichend. Die Möglichkeiten dieser Open Source-Software, also freien Software, sind gigantisch und lassen sich mittels Plugins auch noch erweitern.
Die Bearbeitung erfolgt an einem externen Bildschirm, dem sehr empfehlenswerten Viewsonic VP2458* mit 100 % sRGB Abdeckung.
Fotografie und Bildbearbeitung unter Linux
Wie Du siehst, ist Fotografie und Bildbearbeitung unter Linux überhaupt kein Problem. Alle Bilder in unserem Blog und auf Social Media sind auf diese Weise entstanden. Die Kameras werden erkannt, die Arbeit ist komfortabel und einfach. Auch für spezielle Anwendungen, wie HDR, gibt es gute Programme. An erster Stelle wäre hier Luminance zu nennen. Seit neuestem probiere ich Panoramen aus, die aus zwei bis drei Aufnahmen mit dem 50 mm Objektiv entstehen. Zum stitchen, also zum Zusammensetzen der Kanten, verwende ich Hugin.
Auch Fotobücher und vieles mehr, alles ist möglich und oft stehen mehrere Programme für die Bildbearbeitung unter Linux zur Auswahl. Der Druck von Fotos auf Fotopapier ist ebenso kein Problem und lässt sich vielfältig einstellen. Meine Empfehlung sind die Drucker von HP, da Hewlett Packard von Haus aus seine Drucker unter Linux unterstützt. Selbst unseren HP Deskjet 1010, einen der preiswertesten und kleinsten Drucker von HP, USB-Stecker rein und der Drucker funktioniert.
Du siehst, es ist keine teure Software notwendig, um ansprechende Ergebnisse zu erzielen. Die Bildbearbeitung unter Linux macht es möglich.
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