Um Zwölf kam der ersehnte Anruf. Die Blattfedern sind da. Das passte auch gut in unser Konzept, denn wir mussten um 12:30 in Rastatt sein, um unseren Sohn abzuholen. Der verbringt eine Woche bei alten Klassenkameraden und hat uns vorher einen Besuch abgestattet. Natürlich wurde er gleich in die Arbeit eingebunden, für einen Teil der Fotos ist er verantwortlich.
Um 13:30 ging es los und um 17:30 war die erste Feder getauscht. Bei der zweiten Federn konnten Bernd und ich unsere Bestzeit gleich halbieren und brauchten nur zwei Stunden. Leider waren keine weiteren Federn oder ein weiteres Übungsobjekt mehr vorhanden, vielleicht hätten wir die Zeit nochmal toppen können.
Irgendwann wurde auch die Matte nicht mehr ständig rumgeschoben, runter, direkt in den Dreck. Der Grad unserer Sauberkeit sank minütlich und die Reinigung hinterher war langwierig.
Das Schlimmste an der ganzen Arbeit ist der Anfang, das Lösen dreißig Jahre alter Muttern. Der Schlagschrauber lässt sich an nur wenigen Stellen benutzen, also ist Muskelschmalz und Physik (Großer Drehmomentschlüssel mit Rohrverlängerung) nötig. Etwas Arbeit macht das vordere Federauge, aber wenn man den Gummi ausbohrt und das Stemmeisen richtig ansetzt, ist die alte Feder relativ schnell unten. Schraub die Stoßstange gleich runter, sich davor zu drücken, bringt nichts. Glücklicherweise sind bei den neuen Federn die Metallhülsen schon verpresst, das erspart eine Menge Arbeit. Der Zusammenbau geht schnell von der Hand. Nur das Einfädeln der Federn auf dem Teller für den Anschlagspuffer ist ein wenig knifflig und benötigt etwas feinfühlige Gewalt. Einer drückt die Federn nach innen und einer die Achse nach vorne, mit den Füssen.
Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden, vor allen Dingen der Anschlagspuffer rechts liegt nicht mehr auf, sondern hat gute 10 -12 cm Luft, unser Womo steht gerade.