Monatsrückblick

April 2023 – Darf es auch ein wenig mehr sein?

April 2023

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Der Frühling wollte nicht so richtig aus dem Quark kommen. Das Wetter war sehr wechselhaft, sehr nass und mit heftigen Temperatursprüngen. Also Aprilwetter, nur in nasser, so die Statistik.

Die erste und bisher einzige Fahrt in kurzer Hose gab es erst am 21. April. Zwei Tage später waren es nur noch 9 °C.

Wir haben dagegen richtig Gas gegeben und haben uns im April nur an zwei Tagen nicht bewegt.

Monatsbilanz

Fahrradzu FußÖPNVAuto
950 km56 km0 km0 km

An Höhenmeter haben wir 6700 m gemacht und etwa 31000 Kalorien verbrannt. Außerdem haben wir es im April auf zwei Touren mit über 100 Kilometer gebracht.

Fahren, fahren, fahren …

Ostern standen ganz im Zeichen unserer Challenge. Wir wollten 4x 75 Kilometer fahren, also 300 Kilometer in vier Tagen.

Eine solche Challenge hatte ich vor zwei Jahren schon einmal gemacht. Damals fuhr ich jeden Tag 50 km, meistens entlang des Rheins hinunter und auf der anderen Seite wieder zurück. Mit dem E-Bike, aber meist ohne Unterstützung.

Tag 1: 85 Kilometer

Trikolore in Göttingen

Karfreitag, es geht los, das Wetter ist ok, aber es ist doch ziemlich frisch, am Mittag werden es immerhin 10 °C.

Es geht in den Süden. Wir fahren bis hinter Göttingen, umrunden die Stadt und fahren ein wenig durch die Außenbezirke der Stadt mit 116000 Einwohnern.

Der erste Tag solcher Ideen ist immer der Unangenehmste, weil noch so viele Kilometer vor uns liegen und weil wir wissen, dass es morgen nicht so schön sein wird.

Der Anfang ist geschafft, wir haben 10 Kilometer mehr gemacht.

Im Übrigen haben wir in den Tagen davor den Wetterbericht verfolgt. Es begann mit „Boah, wird das geil“, gefolgt von „Ach, du scheiße“ und endete schließlich mit einem „Na ja, nicht so schlecht.“

Tag 2: 77 Kilometer

Tristesse im Polder

Nee, wat is dat schön. Können wir nicht wie normale Boomer auf der Couch liegen bleiben oder mit dem Auto fahren?

Als wir auf die Fahrräder steigen sind es keine 3 °C und mehr als 8 °C werden wir an diesen Tag auch nicht erleben. Es ist neblig, zeitweise gibt es „angenehmen“ Sprühregen und wir sind alleine. Kein Mensch ist mit dem Rad unterwegs, nur ein paar Hunde ziehen ihre Besitzer durch den Nebel.

Nach dem Süden kommt der Norden. Wir fahren auf dem Leine-Heide Radweg Richtung Hannover.

Wieder in unserem Wohnmobil angekommen, gibt es direkt eine Wärmflasche, eine Runde Schlaf und anschließend eine amtliche Portion gebratener Nudeln.

Tag 3: 81 Kilometer

Bahnhofsromatik

Es sollte sonnig werden, aber die Sonne macht auf Deutsche Bahn und verspätet sich. Erst kurz bevor wir unsere Tour um 14:30 beenden, radeln wir mit den ersten Sonnenstrahlen die letzten Kilometer.

Wir beginnen unsere Runde nämlich wieder einmal im Nebel und fahren an diesem Tag Richtung Harz, also Osten.

Wir radeln nach Herzberg am Harz, dann nach Osterode und durch die Gipskarstlandschaft bei Ührde zurück. Obwohl es der dritte Tag ist und wir nicht gerade langsam sind, ist die Runde sehr locker und entspannt.

Tag 4: 103 Kilometer

Die Sonne scheint, aber wir wissen, was kommt, nämlich Böen bis 41 km/h. Und so fahren wir nicht Richtung Westen, der letzten fehlenden Himmelsrichtung, sondern erst einmal ein Stückchen in den Norden, drehen bei SalzderHelden und fahren wieder nach Göttingen. Über 40 Kilometer geht es gegen den Wind, aber der Rückweg wird uns hoffentlich dafür belohnen.

Am Wendepunkt essen wir unsere Sandwiches und sammeln unsere Kräfte.

Danach geht es mitten durch die Stadt und wir machen noch ein paar zusätzliche Schleifen durch die Gassen und entlang der Leine.

Mit dem Wissen, dass wir heute zum Abschluss noch einen 100er drauflegen, ballern wir mit viel Spaß und teilweise über 33 km/h zurück und vernaschen ein E-Bike nach dem anderen.

Wir sind froh, dass der Wind nicht gedreht hat, das hätte richtig wehgetan.

Mission accomplished

Wir haben in den vier Tagen 346 Kilometer gemacht und das bedeutet, dass wir im Schnitt jeden Tag 86,5 Kilometer gefahren sind. Wir sind sehr zufrieden damit, denn es gab keine Knieschmerzen, keine Rückenschmerzen und es musste danach auch keiner in ein Sanatorium.

Fakt ist, dass das vor drei Jahren völlig undenkbar gewesen wäre. Vor allem Claudia hat jede Strecke über 30 km gefeiert. Vor drei Jahren haben wir unsere erste 80 km Tour gemacht, allerdings mit den E-Bikes.

Am nächsten Tag sind wir mal zur Abwechslung eine Runde zu Fuß unterwegs gewesen. Fünf Kilometer durch den Wald.

Neuer Lenker

Ich habe eine neuen Lenker und der Grund dafür ist das Kameraequipment. Ok, der Reihe nach. Die Kamera liegt in einer Lenkertasche. Diese Tasche war aber für meine Kamera viel zu klein und so wanderten die Objektive in die Food Pouches* am Lenker, die Akkus kamen in die Rahmentasche. Die Tasche war aber nicht nur zu klein, sie war auch nicht wasserdicht und so wanderte die Kamera bei einigen Regengüssen auch schon mal unter die Jacke.

Die neue Tasche, eine Ortlieb 6 Classic 7 Liter, gebraucht aus Kleinanzeigen, wird mit einem speziellen Halter am Lenker befestigt. Mit meiner BLB Hobo Loop Gravel Bikepacking Bar wäre das ziemlich ausladend geworden und außerdem wollte ich ohnehin einen Lenker mit mehr Backsweep, also mehr Biegung Richtung Körper.

Ich brauche ein Rad, mit dem ich bequem viele Kilometer machen kann, auf dem ich etwas aufrechter sitze, um entspannter die Landschaft beobachten zu können. Das kostet zwar mehr Kraft und das coole Aussehen, mir ist aber mehr nach entspannt cruisen.

Ich habe nun eine Riser Bar 50 Comfort von Ergotec verbaut. Das komplette Kameraequipment ist jetzt in dieser Tasche, die ich zum Beispiel am Supermarkt abnehmen und umhängen kann. Mein Stativ passt 1A unter den Halter, zwischen Lenker und Tasche.
Ein weiterer Vorteil der Tasche ist der Magnetverschluss, so ist die Kamera schnell in der Hand.

Den Einsatz für die Kamera und das Zubehör habe ich mir selbst gebaut. Für die SKS Smartphonehalterung* habe ich die Lenker Erweiterung*, die vorher die alte Fototasche abstützte, etwas umgebaut. Und letztendlich musste ich noch der Vorderbremse eine neue, längere Außenhülle verpassen.

Eine neue Tasche, ein Nachmittag beschäftigt.

Solling, der zweite Hunderter des Monats

Der erste Härtetest für Lenker und Tasche war eine 116 km Fahrt durch den Solling mit 1500 Höhenmeter. Der Solling, das ist ein bis 527 m hohes Mittelgebirge im Süden Niedersachsens. Durch den Solling selber sind wir auf den Gravelrouten, kreuz und quer durch den Wald.

Der neue Lenker, aber vor allem die Tasche, haben die Feuertaufe bestanden, alles praktisch und sehr angenehm zu fahren. Wir haben auf der Tour auch den Sollingturm bestiegen und da hat es sich gleich bewährt, dass ich das Kameraequipment mit einem Griff schultern kann.

Wandern

Wir haben unsere Wanderkilometer im April enorm gesteigert, dafür haben wir auch auf Radtouren verzichtet und haben es somit auf 56 Kilometer gebracht. Die längste Strecke hatte 14 Kilometer. Aber ganz ehrlich? Ich sitze fast problemlos bis zu 200 Kilometer im Sattel, aber nach 14 Kilometern wandern schmerzt mein Geläuf. Das muss besser werden.